Hohkeppeler Wiever
Jecker Nachholbedarf
Lindlar. Drei Jahre musste in Hohkeppel coronabedingt der Frauenkarneval ausfallen. Umso ausgelassener war die Stimmung unter den gut 120 Frauen, die sich als Vogelscheuchen, Meerjungfrauen, Teufelinnen, Hippies oder anderen fantasievollen Kostümen verkleidet hatten, um im Saal des Hohkeppeler Hofes unter dem Motto „Hurra, wir leben noch!“ ausgelassen Karneval zu feiern.
Die Tanzgruppe „Die Jecken Kids“ der DJK Montania Kürten bildete den Anfang des tollen Programms. Zu mitreißender Karnevalsmusik präsentierten die fast 30 Mädchen in ihren gelb-schwarzen Gardekostümen ihre Choreografien mit akrobatischen Hebefiguren - und erfüllten den begeisterten Wievern den Wunsch nach einer Zugabe.
Die als Barbies verkleideten „Rosa Girls“ tanzten zu dem Song „Barbie Girl“ und hatten als besonderen Hingucker Ken und sein rosa Auto mitgebracht. Beim Mitmachtanz der „Rosa Girls“ kamen die Zuschauerinnen richtig in Fahrt.
Einen Angriff auf die Lachmuskeln verübten die „Brombach-Girls“ mit ihrem Banküberfall, bei dem zwei schusselige Bankräuber unter den Decknamen Bonnie und Clyde beziehungsweise Pony und Kleid versuchten, eine Bank auszurauben, aber von dem cleveren Bankangestellten ausgetrickst werden.
Einen extra Applaus gab es für den Tanz „Schwanensee“ der kfd Windhagen, die seit Jahren nicht nur gerne als Gäste zum Hohkeppeler Frauenkarneval kommen, sondern auch stets eine eigene Nummer im Gepäck haben.
Dass nicht jeder mit Fremdwörtern umgehen kann, stellte die Gruppe „Straßenfeld“ unter Beweis: Der Mann verbessert seine Frau zunächst geduldig, resigniert dann aber und gesteht ihr, dass er als Hormone mit drei Ehefrauen ihrer Art auf die Pyjamas auswandern würde, um wie die Sumoringer mit einem Schwert Kalahari zu begehen.
Dass die Sparmaßnahmen auch vor den Altersheimen nicht Halt machen, war Thema des nächsten Programmpunkts. Nicht nur Zahnpasta und Wasser, sondern auch Toilettenpapier wurde rationiert und unter großem Gelächter des Publikums von den Altersheimbewohnerinnen geteilt.
Fetzig wurde es, als die Schlossgarde Engelskirchen die Bühne rockte. Ebenso faszinierend: „Die Unmöglichen“ führten zum Song „Immer wieder geht die Sonne auf“ einen Balltanz auf, der vom Publikum mit lauten Zugaberufen quittiert wurde.
Als krönender Abschluss des Programms machte das Lindlarer Dreigestirn seine Aufwartung.
Bevor die Tanzfläche für die „Afterparty“ eröffnet wurde, holten die beiden Moderatorinnen Irene Klinkenberg und Anja Laux-Riemer nicht nur das restliche Orga-Team, sondern alle Mitwirkenden und Helferinnen auf die Bühne, um sich zu bedanken.
Laux-Riemer betonte, dass der Hohkeppeler Frauenkarneval eine Veranstaltung „von uns für uns“ sei und lud alle herzlich ein, sich im kommenden Jahr im Orga-Team oder durch einen Auftritt zu beteiligen. Besonderer Dank ging an Detlef Becher und Andreas Schöneberger, die für die Musik beziehungsweise Technik verantwortlich waren, und an die kfd Lindlar, die den Hohkeppeler Frauenkarneval seit der Auflösung der kfd Hohkeppel unterstützt und ermöglicht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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