Karneval in Oberberg
Narrenkappe, ganz in Gold
Nümbrecht. Am vergangenen Sonntag trafen sich Abordnungen von Karnevalsvereinen aus ganz Oberberg zur 31. Verleihung der „Goldenen Narrenkappe“ im Nümbrechter Parkhotel.
Insgesamt rund 15 Vereine waren der Einladung der Karnevalsgesellschaft (KG) Rot-Weiß Denklingen gefolgt, um die Bekanntgabe des neuen „Kappenträgers“ zu verfolgen.
Nach dem traditionellen Gruppenfoto mit den oberbergischen Tollitäten freute sich Vereinspräsident Hansi Welter, dass sich das närrische Brauchtum nach der Corona-Pandemie schneller erholt habe als zunächst befürchtet:
„Karneval ist nicht zu unterschätzen – er ist ein Fixpunkt in Zeiten des Wandels und unverzichtbar für das Brauchtum.“ Ebenfalls nicht wegzudenken seien dabei tänzerische Darbietungen:
„Der Gardetanz ist ein Aushängeschild des Karnevals.“
Nach einem fantastischen Auftritt der Denklinger Burggarde, bei dem die Mariechen durch die Luft flogen, übernahm Senatspräsident Ralf Langhein erstmalig die Laudatio, da Wolfgang Köckerling, Vizepräsident des Regionalverbandes Rhein-Berg im Bund Deutscher Karneval, als Festredner sämtlicher vorhergegangener Veranstaltungen und Begründer der „Narrenkappe“ beim 66. Jubiläum des Verbandes weilte. Zu Beginn gedachte er den im vergangenen Jahr verstorbenen Karnevalisten Werner Puhl aus Morsbach („Wir feiern, solange die Räder noch rollen“) und dem Friseur Udo Landsberg aus Ründeroth („Wo Haare sind, da ist auch Freude“).
Langhein beschrieb, dass mit der Goldenen Narrenkappe Personen geehrt werden, die sich in besonderer Weise um den oberbergischen Fastelovend und das jecke Brauchtum verdient gemacht haben. Eine Besonderheit sei, dass der Preisträger bis zur Ehrung geheim bleibe und so bedürfe es einer sorgfältigen Planung, den zukünftigen Kappenträger zur Verleihung nach Nümbrecht zu locken, ohne dass er Verdacht schöpft. Um die Spannung zu steigern, näherte sich Langhein über die Schilderung des schulischen und beruflichen Werdegangs sowie seiner Hobbys nur sehr vorsichtig der zu ehrenden Person.
Als er jedoch bei Prinz Michael I. und dem Vorsitzenden des KV Bielstein angelangt war, gab es keine Zweifel mehr: Der Träger der Goldenen Narrenkappe 2024 heißt Michael Röser.
Gerührt dankte der neue Kappenträger für die Ehre dieser Auszeichnung und bekannte: „Als ich meinen Geburtstag gehört habe, bin ich ein ein Loch gefallen und habe vom Rest der Rede kaum noch etwas mitbekommen.“ Ihm zu Ehren tanzten die Bielsteiner „Crazy Girls & Boys“, die ebenfalls nicht eingeweiht waren. Sein Sohn Max erzählte danach: „Wir sind alle sehr stolz – und er hat das wirklich verdient.“
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Michael Kupper aus Reichshof |
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